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Bundesligist Mainz 05 hat im deutschen Spitzenfußball ein Alleinstellungsmerkmal: Für die kommenden Saison 2019/20 stehen mit Florian Müller, Robin Zentner und Finn Dahmen drei Torhüter im Mainzer Kader, die alle in der vereinseigenen Jugend-Abteilung ausgebildet wurden. Mit Ex-Nationaltorhüter Rene Adler, der nach vielen Verletzungen seine Karriere beendete, hat der einzige Torhüter, der nicht die Mainzer Torwart-Schule durchlaufen hat, den Verein verlassen. Während einige andere Bundesligisten auf ausländische Torhüter vertrauen oder die Torhüter für ihr jeweiliges Spielsystem hinzukaufen, entwickeln die Mainzer ihre Torhüter lieber selbst und produzieren talentierte Torhüter wie am Fließband.

Das jüngste Talent: Finn Dahmen

Finn Dahmen

Erst vor wenigen Wochen haben die Mainzer Verantwortlichen mit Finn Dahmen neben Müller und Zentner ein weiteres Torwarttalent aus dem eigenen Nachwuchs bis zum Jahr 2023 an sich gebunden. Der 21-jährige Torhüter, der von der U15 bis zur U20 alle DFB-Juniorennationalteams durchlaufen hat, ist seit der U11 beim FSV und somit ein echtes Eigengewächs der 05er. "Wir freuen uns, dass wir uns mit Finn Dahmen auf einen langfristigen Vertrag einigen konnten. Er ist bereits seit über zehn Jahren bei Mainz 05 und hat sich hervorragend entwickelt. Dass diese Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist, sehen wir jeden Tag an seinen Leistungen im Training der Profis sowie bei den Spielen der U23. Wir sind uns sicher, dass er seinen Weg auch weiter bei uns gehen wird", sagt 05-Sportvorstand Rouven Schröder. Dahmen gilt als einer der talentiertesten und technisch vielleicht am weitesten entwickelten Torhüter seines Jahrgangs in Deutschland. Nicht von ungefähr hat er schon zwölf Einsätze in verschiedenen Jugend-Nationalmannschaften vorzuweisen. In der abgelaufenen Saison kam er ausschließlich im Reserveteam der Mainzer in der Regionalliga Südwest in 30 Spielen zum Einsatz. Davon spielte er trotz des schlechten Tabellenplatzes des Mainzer Reserveteams achtmal zu null.

Jannik Huth verlässt die 05er in Richtung Paderborn

Jannik Huth

Für den jungen Nachrücker musste Jannik Huth, selbst ehemaliger U21-Nationaltorhüter und ebenfalls in Mainz ausgebildet, weichen. Huth schloss sich zur kommenden Saison dem Bundesliga-Aufsteiger SC Paderborn an. Als zukünftige Nummer vier im Kader sah er keine sportliche Perspektive mehr in Mainz. Der inzwischen 25-jährige Schlussmann war schon seit 2007 in der Mainzer Torwartschmiede. Ab 2014 gehörte er auch dem Profi-Kader an. Nach einer Verletzung des damaligen dänischen Stammtorhüters Jonas Lössl gab er im April 2017 sein Debüt in der Bundesliga und absolvierte die restlichen sieben Bundesliga-Spiele, mit zufriedenstellendem Erfolg. Die Erwartungshaltung der Verantwortlichen war aber größer, weshalb die sportliche Leitung der Mainzer lieber Ex-Nationaltorhüter Rene Adler verpflichteten. Doch der 32-jährige, verletzungsanfällige Ex-Nationaltorhüter konnte die Erwartungen nicht erfüllen, denn immer wieder verhinderten längerfristige Verletzungen einen Einsatz des Ausnahme-Keepers, weshalb der 12-malige Nationaltorhüter nur auf 14 Einsätze in zwei Spielzeiten kam.

Florian Müller und Robin Zentner kämpfen um die Nummer eins

Robin Zentner

„Das Pech des einen ist das Glück des anderen“, sagte vor kurzem der momentane Stammtorhüter Florian Müller in einem Interview mit Goalguard. Durch den Ausfall Adlers waren die Rheinhessen gezwungen, auf ihren eigenen Nachwuchs zu bauen. Während Adlers Abwesenheit hütete zunächst Robin Zentner das Mainzer Tor. Doch der damals 22 Jahre alte Schlussmann verletzte sich Ende Februar 2018 nach 15 Bundesliga-Einsätzen. Eine Kniegelenksreizung verhinderte weitere Einsätze des durchaus überzeugenden jungen Schlussmannes. Nur gut, dass die Mainzer mit dem 21-jährigen U21-Nationaltorwart Florian Müller einen weiteren ausgezeichneten Keeper in ihrem Torwart-Reservoir hatten. Müller nutzte die Chance, die sich ihm durch das Verletzungspech seiner Kontrahenten bot. Bereits in seinem Bundesliga-Debüt gegen den Hamburger SV am 25. Spieltag zeigte er seine außergewöhnlichen Fähigkeiten. Mit einigen großartigen Paraden und einem gehaltenen Elfmeter trug er maßgeblich zum Punktgewinn der Mainzer im Abstiegsduell gegen den Hamburger SV bei. Sein Teamkollege Daniel Brosinski lobte anschließend seinen jungen Torhüter: "Er hat die Ruhe weg, man könnte meinen, der hat schon ein paar Bundesligaspiele auf dem Buckel.“ Weitere gute Leistungen folgten.

Florian Müller

Da sowohl Zentner als auch Müller in ihren Einsätzen absolut überzeugten und ihre Bundesliga-Tauglichkeit nachgewiesen hatten, fiel es dem Mainzer Cheftrainer Sandro Schwarz nicht leicht, nach der Winterpause zu entscheiden, wem von den beiden er zukünftig die Rolle des Stammtorhüters übertragen sollte. Letztendlich entschied er sich für Florian Müller. "Es war eine schwierige Entscheidung. Wir wollten die Rangfolge wie zu Saisonbeginn erhalten. Robin war enttäuscht, hat es aber professionell hingenommen", begründete 05-Coach Schwarz seine Entscheidung. Er habe die Wahl gemeinsam mit seinem Trainerteam und Torwart-Coach Stephan Kuhnert getroffen.

Blickpunkt 1. BundesligaFSV Mainz 05Finn DahmenJannik HuthFlorian MüllerRobin Zentner

Artur Stopper

Artur Stopper

Mit über 25 Jahren Erfahrung als Torwarttrainer weiß Artur, wie Torhüter ticken. Deshalb bevorzugt er Themen, die die Welt der Torhüter ausmachen: Vereinswechsel, Tiefschläge, Pechsträhnen, Höhenflüge, Emotionen, Ersatzbank, Halbgötter, Erfolge.

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