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Ein gegnerischer Mittelfeldspieler hat den Ball erobert. Er erkennt, dass sich ein Mitspieler in Bewegung setzt und spielt den Ball in der Tiefe des Raumes hinter die Abwehr. In Sekundenschnelle muss der Torhüter die Spielsituation erfassen: Mit wie viel Druck ist der Ball gespielt? Kann ich den Ball im Sprint vor dem gegnerischen Angreifer erreichen? Läuft ein weiterer gegnerischer Angreifer mit und könnte sich zum Querpass anbieten? Wie verhalten sich die eigenen Abwehrspieler? Können sie noch klärend eingreifen? Aufgrund dieser visuellen Wahrnehmungen muss er entscheiden, welche Aktion oder Position er wählen soll, um ein Gegentor zu verhindern.

Diese Spielsituation macht deutlich, wie viele Informationen ein Torhüter zuvor aufnehmen und verarbeiten muss, um die richtige Entscheidung in dieser Spielsituation treffen zu können. Deshalb legt die Sportwissenschaft vermehrt ihr Augenmerk auf das Training des kognitiven Bereichs. Denn eines ist klar: Je genauer, vielfältiger, selektiver und schneller ein Torhüter die Situation erfassen kann, desto schneller und richtiger wird seine Entscheidung ausfallen. In seinem Buch „Training beginnt im Gehirn“ drückt es Lars Lienhard, einer der führenden deutschen Experten im Bereich Neuroathletik, so aus: „Wie präzise, kräftig, dynamisch und koordiniert eine Bewegung erfolgt, ist das Endresultat aller Informationen, die im Gehirn ankommen, und ihre Verarbeitung dort. Unsere Leistungsfähigkeit ist immer davon abhängig, wie sich das Gehirn aufgrund des aktuellen Datenlage entscheidet.“

Für Torwarttrainer steht nun die Frage im Raum, wie man die kognitiven Fähigkeiten im Torwarttraining überhaupt und vor allem effizient trainieren kann. Einer, der sich schon seit längerem mit der Umsetzung dieses Trainingsinhalts im Torwarttraining beschäftigt, ist Simon Panter vom französischen Erstligisten Racing Club de Straßburg. Beim Torwarttrainer-Seminar in Bregenz, das von Safehands I the art of goalkeeping im Oktober dieses Jahres in Bregenz veranstaltet wurde, gab der 36-Jährige Einblicke in seine Arbeit. Als Hilfsmittel zur Schulung des Gehirns verwendete er Fitlights und die Strobobrille mit dem Ziel, das periphere Blickfeld zu erweitern, die komplexe Spielsituation schnell zu erfassen und die richtige Entscheidung zu treffen. Außerdem verpackte er Zusatzaufgaben in Übungen, die schnelles Wahrnehmen und Agieren z.B. durch Anschlussaktionen oder Farbvorgaben auslösten.

Goalguard gibt euch einen Einblick in Simons Arbeitsweise. Wir zeigen euch Übungen, die er beim Torwarttrainer-Seminar im Oktober 2019 in Bregenz vorstellte, und machen euch mit einigen weiteren Übungen, die bereits von ihm auf unserer Webseite veröffentlicht sind, mit seinen Trainingsmethoden zum kognitiven Training vertraut. Die Gehirnforschung ist sich inzwischen sicher: Durch eine verbesserte Kommunikation zwischen Geist und Körper kann das Leistungsvermögen eines Torhüters deutlich verbessert werden! Deshalb gewinnen Übungen zum kognitiven Training im modernen Torwarttraining immer mehr Raum.

  • Wahrnehmung nach Drehung
  • Auf Fitlights nach Drehung agieren
  • Fitlights mit 1gegen1-Situation
  • Schuss und Fitlights erkennen
  • Wahrnehmung mit 1 gegen 1
  • Wahrnehmung und Reaktion I
  • Wahrnehmung und Reaktion II
  • Auf zwei Bälle gleichzeitig reagieren
  • Reaktion mit Anschlussaktion

Artur Stopper

Artur Stopper

Mit über 25 Jahren Erfahrung als Torwarttrainer weiß Artur, wie Torhüter ticken. Deshalb bevorzugt er Themen, die die Welt der Torhüter ausmachen: Vereinswechsel, Tiefschläge, Pechsträhnen, Höhenflüge, Emotionen, Ersatzbank, Halbgötter, Erfolge.

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