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Das Spieltempo im Fußball hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Beim Confed Cup im Jahr 2006 lagen die durchschnittlichen Kontaktzeiten noch deutlich über zwei Sekunden, während sie bei der Weltmeisterschaft 2014 in der Regel bereits unter einer Sekunde lagen. Diese Zahlen belegen, dass Spieler und auch Torhüter im modernen Fußball immer schneller handeln müssen. Eine Verbesserung der Handlungsschnelligkeit ist dafür eine wichtige Voraussetzung. Ein geeignetes Hilfsmittel, mit der die Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit des Torhüters verbessert werden kann, ist die Vororientierung.

Vororientierung bei Rückpässen und der Spieleröffnung

Zum modernen Torwartspiel gehört inzwischen, dass der Torhüter von seinen Mitspielern mit einem Rückpass angespielt werden kann. Um diesen Rückpass optimal zu verarbeiten, muss der Torhüter schon vor dem Rückpass den Kopf oben haben und am besten schon vor dem Zuspiel und dem ersten Ballkontakt erkennen, welche Optionen er hat, den Ball weiterzuleiten. Dazu muss er zuvor sein Umfeld „scannen“ und erfassen: Wo befindet sich der Ball? Wo stehen Mitspieler? Und wo die Gegenspieler? Nur so kann er vorausahnen, welche gegnerische Spieler Druck auf ihn ausüben oder welche Mitspieler er in der jeweiligen Situation anspielbereit sind. Im optimalen Fall sollte der Torhüter sollte also bereits vor dem eigenen Ballbesitz eine Option bzw. Lösung parat haben, wie er eine Spielsituation lösen kann, weil er die Positionen der gegnerischen und eigenen Spieler wahrgenommen und dadurch seine Entscheidungsfähigkeit verbessert hat.

Vororientierung bei Querpassverteidigung

Ein weiteres geeignetes Beispiel, wie eine gute Vororientierung dem Torhüter bei der Entscheidungsfindung hilft, ist die Querpassverteidigung. Wenn sich ein gegnerischer Spieler auf der Außenposition durchsetzen kann, besteht höchste Gefahrenstufe vor dem Tor. Er kann den Ball als Querpass durch den 5-m-Raum oder als Rückpass auf einen heranstürmenden Gegner in den Rückraum zwischen der 5 und 16-m-Linie passen. Um überhaupt zu erkennen, welche Optionen der Angreifer hat, muss der Torhüter bereits vor dem Pass wahrnehmen, wie Mit- und Gegenspieler vor dem Tor positioniert sind. Nur mit diesen Vorinformationen ist der Torhüter in der Lage, die bestmögliche Entscheidung zu treffen und seine optimale Grundposition einzunehmen, um einen Torerfolg zu verhindern.

Verbesserungspotential durch frühzeitiges Wahrnehmen

Bundestrainer Joachim Löw ist davon überzeugt, dass in der frühzeitigen Wahrnehmung von Vorgängen auf dem Platz noch viel Verbesserungspotenzial liegt. Und Urs Siegenthaler, der Schweizer Vordenker in Diensten des DFB, ergänzt: „Die Vororientierung bestimmt die Wahrnehmung. Und die Wahrnehmung zeigt Ihnen Lösungen auf dem Platz auf. Wir brauchen in der Vororientierung überragend gut geschulte Spieler, dann ist eine nächste Entwicklungsstufe im Fußball möglich.“ Da die Entscheidungsprozesse des Torhüters überwiegend auf der kognitiven Ebene ablaufen, sind eine gute Wahrnehmung sowie die Verarbeitung akustischer und visueller Signale Grundvoraussetzungen, Situationen erfolgreich zu lösen. Durch die Vororientierung, also dem Vorausdenken in unterschiedlichen Richtungen vor der Handlungsumsetzung, ist der Torhüter einen Schritt voraus und kann mit einer gut ausgebildeten Wahrnehmung und dem vorhandenen Wissen situationsgerecht die richtige Lösung finden. Wir zeigen euch in nächster Zeit Möglichkeiten, wie ihr die Vororientierung bei Torhütern schulen und verbessern könnt.

Torwartspiel

Artur Stopper

Artur Stopper

Mit über 25 Jahren Erfahrung als Torwarttrainer weiß Artur, wie Torhüter ticken. Deshalb bevorzugt er Themen, die die Welt der Torhüter ausmachen: Vereinswechsel, Tiefschläge, Pechsträhnen, Höhenflüge, Emotionen, Ersatzbank, Halbgötter, Erfolge.

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