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Eine Entscheidung ist in der zukünftigen Besetzung der Torhüterpositionen beim Bundesligisten Hertha BSC Berlin gefallen. Thomas Kraft, nach seiner Schulterverletzung im September 2015 nur noch Ersatztorhüter hinter dem norwegischen Nationaltorhüter Rune Jarstein, verlängerte seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag bei den Hauptstädtern um ein weiteres Jahr. Der in der Jugend des FC Bayern München ausgebildete Keeper, der zur Saison 2011/12 vom deutschen Meister zum Hauptstadt-Klub gewechselt war, geht damit im Sommer in seine neunte Saison bei den Berlinern. Da der 34-jährige Stammtorhüter Jarstein noch einen Vertrag bis 2021 bei den Berlinern hat, bleiben damit die beiden Top-Positionen im Tor der Herthaner wie gewohnt besetzt.

Smarsch rückt zur Nummer drei auf

Veränderung wird es voraussichtlich auf der Position hinter den beiden Gesetzten geben. Jonathan Klinsmann, Sohn des früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann und aktueller U23-Nationaltorhüter der USA, wird wohl den Verein nach zweijähriger Zugehörigkeit verlassen. Sein weiterer Weg ist noch unklar. Nur so viel ist bekannt: Er würde gerne weiter in Europa spielen.p> Der Abgang Klinsmanns macht den Weg als Nummer drei frei für Dennis Smarsch, Herthas 20-jähriges Top-Talent. In Berlin versprechen sie sich viel von dem Jungen, der seit 2010 für Hertha spielt. Smarsch ist deutscher U19-Nationaltorhüter und hat in der letzten Saison eine rasante Entwicklung genommen. Mit starken Leistungen trug der 1,95 m große Riese dazu bei, dass Herthas U19 die deutsche Meisterschaft errang. Wenn Krafts Vertrag im Sommer des nächsten Jahres ausläuft, soll Smarsch möglicherweise seinen Posten übernehmen.

Talentierte Torhüter in der Hinterhand

Doch Herthas Torwartschule hat bereits in den vergangenen Jahren mit Nils Körber und Marius Gersbeck weitere überaus talentierte Torhüter ausgebildet, die auf eine Chance im Kader des Bundesligisten hoffen.

Nils Körber

Nils Körber, den Hertha bereits in der vergangenen Saison an Preußen Münster und in der laufenden bis Saisonende an den aktuellen Drittliga-Spitzenreiter VfL Osnabrück verliehen hat, macht durch hervorragende Leistungen auf sich aufmerksam. Zweifellos gehört der 22-jährige Schlussmann zu den besten Torhütern in der dritten Liga. Sein Können ist auch den Verantwortlichen bei DFB nicht verborgen geblieben. Mehrfach wurde er ins Aufgebot der U21-Nationalmannschaft berufen. Bei ihm könnte es statt einer Rückkehr nach Berlin aber eher zu einem weiteren Leihgeschäft mit dem VfL Osnabrück kommen. Denn sieben Spieltage vor dem Saisonende führt sein Klub souverän die Tabelle in der Dritten Liga mit neun Punkten Vorsprung auf die Verfolger SV Wehen Wiesbaden und Karlsruher SC an. Der Aufstieg in die zweite Bundesliga gilt deshalb als sehr wahrscheinlich. Deshalb macht es Sinn, Nils Körber ein weiteres Jahr an den VfL Osnabrück auszuleihen, damit er seine Klasse auch eine Etage höher beweisen kann, denn nichts ist so wichtig für einen jungen Torhüter als Spielpraxis.

Marius Gersbeck

Schwieriger ist die sportliche Situation bei dem Ur-Herthaner Marius Gersbeck, der bereits als kleiner Junge in der Fan-Kurve der Berliner stand und tief mit dem Verein verwachsen ist . Der inzwischen 23-jährige Keeper war der Vorgänger von Körber in Osnabrück und bewies zwei Jahre lang sein großes Talent, bis er sich im Training bei einem Zusammenprall schwer am rechten Knie verletzte. Die Untersuchungen brachten die niederschmetternde Diagnose: Kreuzbandriss. Nach den zwei starken Jahren als Leihgabe an den Drittligisten Osnabrück sollte Gersbeck eigentlich ab dem Sommer des vergangenen Jahres den nächsten Karriereschritt machen und in die zweite Bundesliga oder ins Ausland wechseln. Es kam anders. Aufgrund der schweren Verletzung war der einstige Liebling der Fankurve zu einer langen Pause verdammt. Zum Glück ließ ihn die Hertha nicht fallen und verlängerte seinen Vertrag trotz der Verletzung um ein weiteres Jahr. Nach sechseinhalb Monaten Trainingspause ist er inzwischen wieder auf den Trainingsplatz zurückgekehrt. „Ich musste mich erst wieder an Fußballschuhe und Torwarthandschuhe gewöhnen“, sagte Gersbeck nach dem ersten Training. Die traurige Wahrheit: Es war bereits der fünfte Eingriff am rechten Knie war. „Ich habe früh angefangen“, äußerte der Keeper mit dem für einen Berliner typischen Humor, „mit 15 Jahren riss mein Meniskus zum ersten Mal.“ Inzwischen hat sich Marius Gersbeck von dem Kreuzbandriss zurückgekämpft und sucht trotz eines bis 2020 laufenden Kontrakts für die kommende Saison einen neuen Klub. Bei seiner Krankheitsgeschichte sicherlich kein einfaches Unterfangen. Er hat aber wohl erkennen müssen, dass es für ihn zumindest vorerst keine Zukunft bei der Hertha gibt.

Blickpunkt 1. BundesligaHertha BSCNils KörberMarius GersbeckDennis Smarsch

Artur Stopper

Artur Stopper

Mit über 25 Jahren Erfahrung als Torwarttrainer weiß Artur, wie Torhüter ticken. Deshalb bevorzugt er Themen, die die Welt der Torhüter ausmachen: Vereinswechsel, Tiefschläge, Pechsträhnen, Höhenflüge, Emotionen, Ersatzbank, Halbgötter, Erfolge.

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